Wochen Jochen
Wochen Jochen - Selbständige Tages- & Wochenplanung
Menschen mit geistiger oder motorischer Be- hinderung treffen auf verschiedenen Barrieren in ihrem Alltag. Ein häufiges Problem ist die selbstständige Tages- und Wochenplanug.
Mit einer motorischen Einschränkung können viele beispielsweise nicht einmal in einen Kalender schreiben, oder gar eine Kalender-App mit dem Smartphone bedienen.
Doch nicht nur die Motorische Einschränkung macht es schwierig seinen eigenen Tag zu planen. Ebenfalls die geistige Behinderung, stellt diese Menschen vor ungeahnte Schwierigkeiten, denn hierdurch können viele nicht lesen, oder haben Probleme mit diversen Begrifflichkeiten.
Hier knüpft Wochen Jochen an, indem es mit einem „Whiteboard“ ähnlichen Ansatz die individuelle Termingestaltung auch für Menschen mit geistiger oder motorischer Behinderung ermöglichen soll.
Accessibility in der Gestaltung - Board
Das Board dient in erster Linie als Wochenplan, der aktiv mit "Terminbausteinen" bestückt werden kann. Diese Bausteine lassen sich in Timeslots einsetzen und wieder herausnehmen. Bei der Größe der "Terminbausteine" wurde darauf geachtet , dass auch motorisch eingeschränkte Personen diese selbständig auf das Board legen und abnehmen können. Deshalb sind sowohl Größe der Bausteine als auch die Abstände zwischen den Bausteinen ausreichend relativ groß. Um Piktogramme der "Terminbausteine" ist der jeweilige Identifikationscode, welcher vom Beamer erkannt und an die App übertragen wird.
Das Board ist anpassbar an den Nutzenden. Die Zeitabschnitte pro Tag können in größere Einheiten zusammengefasst werden, etwa in Morgen, Mittag und Abend. Das Board kann auch in der Höhe verstellt werden, um den Bedürfnissen des Nutzenden gerecht zu werden.
Der Beamer ist so positioniert, dass keine Schatten die Projektionsfläche beeinträchtigen und somit über ein visuelles Signal angezeigt werden kann, wenn Klötze verschoben oder entfernt werden müssen. Ein kleines Lämpchen signalisiert, wenn eine Aktualisierung in der App vorliegt. Durch Drücken eines Knopfes kann der Beamer eingeschaltet werden, um die Änderungen darzustellen.
Lautsprecher im Board sollen ein akustisches Feedback geben, wenn bspw. neue Termine rein kommen oder an ein Termin Erinnert wird.
Accessibility in der Gestaltung - App
Bei der Gestaltung der App wurde besonders darauf geachtet so accessible wie möglich zu sein. Dabei wurde beispielsweise nur eine Akzentfarbe gewählt mit der wichtige Informationen und Schaltflächen hervorgehoben werden. Dies soll eine verständliche und zielgerichtete Bedienung ermöglichen. Die Icons sind ebenfalls möglichst großflächig dargestellt.
Die Schaltflächen sind ebenfalls wie die Icons vergrößert und der Abstand zu anderen Elementen erhöht, um sicherzustellen, dass Menschen mit motorischen Schwierigkeiten sie leicht verwenden können. Gleichzeitig werden die angezeigten Informationen auf ein Minimum reduziert, um die App auch für Menschen mit geistigen Einschränkungen verständlicher zu gestalten.
Für Menschen mit einer Sehbehinderungen oder Leseschwierigkeiten bietet die App die Möglichkeit, Termine vorlesen zu lassen.
Nutzer:innenansicht
Betreuer:innenansicht
Für Betreuer ist eine klare Farbcodierung wichtig, um Termine den verschiedenen Patienten zuzuordnen. Mit der Filterfunktion können sie zwischen Patienten oder Patientengruppen wechseln und Termine flexibel anzeigen. Ein Plus-Button ermöglicht das Hinzufügen von Terminen.
Die Piktogramme haben ein einfaches Design und eine markante Hintergrundfarbe. Nach kurzer Gewöhnung kann der Benutzende aus der Ferne erkennen, um welchen Termin es sich handelt, basierend auf der Farbe.
Es wurden hohe Kontraste verwendet, damit auch Menschen mit Farbschwäche oder Farbenblindheit die App und das Board nutzen können. Die klaren Umrisslinien sollen sicherstellen, dass die Piktogramme noch besser erkannt werden können.
Projekt: Wochen Jochen
Semester: 5. Semester // Intuitive- & Perzeptive Benutzungsschnittstellen
Betreuer: Matthias Wölfel, Melinda Braun
Gruppenpartner: Thomas Iwanetzki, Emma Stöckert, Ben Schwebs, Julian Mayer, Lea Grimm